Der Start in die Mühlen- Saison 2021 konnte coronabedingt erst am Pfingstsonntag erfolgen:
Ganz kurzfristig haben sich 6 Mitglieder gefunden, die anstatt privater Termine am Pfingstsonntag und -Montag die Mühle für individuelle Rundgänge öffneten und dabei den Besuchern in der Tradition des Mühlencafe`s im Mühlenhof auch Getränke und Kuchen von 14 bis 17 Uhr anboten. Am eigentlichen Pfingsttag war das Wetter schlecht, daher übernahm das gleiche Team auch noch ein Mühlencafe am Pfingstmontag. Der Sonnenschein führte ca. 400 Besucher zur Obermühle, sodass zuletzt alle Kuchenvorräte ausverkauft waren.
Ein regelmäßiges Mühlencafe war dann an jedem Sonntag ab 6. Juni möglich und wurde bis zum 12. September regelmäßig von mehr Gästen als in den Vorjahren in Anspruch genommen. Es hat sich herumgesprochen, dass man an der Obermühle bei fast jedem Wetter auch im großen Familienkreise preisgünstig Kaffeetrinken und das Museum besuchen kann. Besonders viele Besucher kamen zu den 3 Kurkonzerten. Die Real Chicks waren den Dübenern bereits bestens bekannt, neu hinzu kamen in diesem Jahr die Formation Triple Trouble mit fröhlichem klappern einem tiefgehenden feinen Jazz und die Böhmischen Bengel mit fröhlicher Blasmusik.
Am 3.6. und am 19.9. waren die Kurrende und der Posaunenchor Bad Düben zu Konzerten im Mühlenhof unsere Gäste. Im August spielten bei bestem Sommerwetter die „neue bauhaus kapelle“ im Rahmen der von der Sparkasse Leipzig unterstützten Konzertreihe „Sommertöne“ und das Blasorchester der Bundespolizei Berlin. Alle diese Veranstaltungen waren im Rahmen der Corona- Sitzplatz-Einschränkungen praktisch ausverkauft und wurden vom Verein gastronomisch betreut.
Ganz großer Personaleinsatz war dann nochmal zum Tag des offenen Denkmals erforderlich, weil der Verein alle „Schauwerkstätten in Aktion“ zeigte und zusätzlich auch per Hacke die eigenen Bio-Kartoffeln erntete. Die Ernte war entsprechend des sehr mageren Bodens nicht groß, um so besser jedoch die Qualität der Knollen. Am Abend waren alle erschöpft, aber fröhlich.
Besonders wichtig ist dem Museumsdorfverein die Pflege des alten Handwerkes. Wir wollen das Können unserer Vorfahren würdigen und an die uns nachfolgenden Generationen weitergeben. Daher sind wir froh, dass wir trotz der Corona-Einschränkungen insgesamt sieben Schülergruppen betreuen konnten. Ob bei kindgerechten Mühlenführungen, Weidenzaun flechten, Backen am Backofen oder Waschen am historischen Waschplatz: überall hat es Spaß gemacht, mit den Kindern zu arbeiten.
Von den Erwachsenen waren vorwiegend Mühlenführungen mit teilweise anschließender Bewirtung – meist Kaffee und Kuchen- nachgefragt (16/6).
Für das Personal des Heide-SPA und des evangelischen Schulzentrums richteten wir verschiedene Seminare/ Fortbildungsveranstaltungen inclusive geselliger Abende aus.
All diese Veranstaltungen erfordern ein häufiges ehrenamtliches Engagement der Vereinsmitglieder. Zur Belohnung fuhren wir daher per Fahrrad an die Goitzsche und erlebten einen schönen Aktivurlaubstag. Der größte Lohn ist jedoch die Zufriedenheit unserer Besucher und dass es insgesamt mit dem Entwickeln des Museumsdorfes Schritt für Schritt immer weiter voran geht. So wurde z.B. die Schmiede in der Feldscheune ausgebaut, die Stellmacherwerkstatt restauriert und fast fertig aufgebaut sowie das neue Wasserrad Mitte Dezember angeliefert. Spätestens im nächsten Frühling wird es sich wieder drehen und in der historischen Mühle das typische Klappern des Rüttelschuhes ermöglichen.
Aber auch ohne Wasserrad ist das Mühlengelände jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit festlich geschmückt und kann tagsüber gern besichtigt werden.
Was das neue Jahr an Überraschungen bereithält wissen wir noch nicht, aber wir sind gewiss, dass wir zusammen das Beste nach unseren Möglichkeiten geben werden. Speziell für die Jugend planen wir im nächsten Jahr die Fertigstellung eines Hotspots und die digitale Darstellung unserer Exponate. Denn wir wollen mit der Zeit gehen beim Bewahren des alten Handwerkes und freuen uns über Jeden, der uns dabei hilft.