Eindrücke vom Richtfest des Schauwerkstätten-Gebäudes

Was lange dauert wird gut … dies Sprichwort bewahrheitet sich hinsichtlich des komplizierten Bauvorhabens der Schauwerkstätten inclusive Hausmeisterwohnung nur zum Teil: Seit Zugang des Fördermittelbescheides sind 7 Jahre vergangen. In dieser Zeit mussten wir uns von den Ideengebern des Projektes, Katharina Scharr und Roland Papert nach viel zu frühem Tod verabschieden. Beide hinterließen eine schmerzliche Lücke im Verein. Es wurden die Planungen des Architekten Roland Papert von den immer weiter verschärften Brandschutzvorgaben überholt und mussten ergänzt werden durch eine zusätzliche Fluchttreppe und geänderte Fluchtwege. Auch die Gutachten zum Baugrund und zur Belastbarkeit der alten Fachwerkteile waren zu optimistisch und erzwangen einen weitgehenden Rückbau des zu sanierenden Denkmals. Entsprechend stiegen die Baukosten deutlich an. Sie zwingen die Stadt als Bauherrin zu Abstrichen beim Innenausbau.

Aber nun steht ein Fachwerkhaus, das wegen der heutzutage selten so gut sichtbaren Balkenkonstruktion großes Aufsehen und allgemeines Staunen erregt. Immerhin wurden mehr als 100 Kubikmeter Balkenholz für Wände, Decken und Dachstuhl in höchster Präzision durch die Zimmerei Hirmer verbaut. Die geplanten Räume für Schauwerkstätten und Wohnung sind jetzt erstmals plastisch erlebbar und animieren die Vereinsmitglieder zu Planungen der Gestaltung und Ausstattung mit historischen Handwerksgerätschaften u.s.w.

Foto der Bürgermeisterin beim RichtfestUnsere Bürgermeisterin Astrid Münster lobte alle beteiligten Planer und Handwerker für diese gute Arbeit. Herr Irmer verlas den Richtspruch und zerdepperte das übliche leergetrunkene Glas. Beim Einschlagen eines geschätzt 25 cm langen Nagels durfte ich als Vereinsvorsitzender der Bürgermeisterin helfen.

Weil ein permanenter Nieselregen das Stehen im Mühlenhof ungemütlich werden ließ wurde in der alten Getreidemühle mit Glühwein oder Punsch auf ein baldiges und weiterhin unfallfreies Vollenden des Bauwerkes angestoßen. Der Raum war noch von den Advents- und Weihnachtsfeiern verschiedener Kindergruppen und vom Adventsglühen her festlich geschmückt und illuminiert. Unsere Gäste fühlten sich sichtlich wohl bei Glühwein, Bratwurst, Kaffee und Stolle.

Der Museumsdorfverein dankt auch an dieser Stelle dem Architekturbüro Stelzel, insbesondere dem eingesprungenen Planer und Bauleiter Dipl.-Ing. S. Scholze, Frau Dr. Schwarze vom Denkmalschutz, den Mitarbeitern des Bauamtes der Stadt Bad Düben und den beteiligten Firmen, die alle ein offenes Ohr für Anfragen oder Anregungen seitens des Vereines hatten.

Dr. Werner Wartenburger, Vereinsvorsitzender