Auch in diesem Jahr liegt der 4. Advent als traditioneller Weihnachtsmarkttermin der Stadt zu nahe am Heiligabend, an dessen Vortag würde ein Weihnachtsmarkt in der Stadt kaum angenommen werden. Daher stimmte unser Verein dem Wunsch der Stadt nach einem nochmaligen gemeinsamen Advents- und Weihnachtsmarkt an beiden Mühlen und in der Innenstadt zu.
Am Sonnabend hatten wir wieder Glück mit dem Wetter: Es war trocken und bis 8 Grad warm, kaum windig,- also ideale Voraussetzungen für einen Adventsmarkt. Besonders nach Beginn der Dämmerung war es rappelvoll. Bei den beiden Parallelveranstaltungen war es offenbar ebenso. Am Sonntag allerdings gab es Dauerregen. Es kamen nur ca. 200 hartgesottene Gäste, die dem Matsch auf den Wegen und der Nässe von oben trotzten. Im Freien an den Feuerkörben war es zu ungemütlich. Daher improvisierten wir so viele Sitzplätze oder Stehtische wie möglich in der alten Mühle oder unter den Dächern der Nebengebäude.
Die Besucher waren dann trotz der Widrigkeiten zufrieden und hinterließen dem Verein durch Verzehr und Spenden einen guten finanziellen Überschuss, der für die Ausstattung der Schauwerkstätten und laufende Reparaturen dringend benötigt wird. Damit hat sich der große Vorbereitungsaufwand für die aktiven Vereinsmitglieder erneut gelohnt. Vielen Dank!
Unsere Gäste konnten sich freuen über das adventlich geschmückte Mühlengelände mit entsprechend dezenter Musik. Kultureller Höhepunkt war der Auftritt des Posaunenchores der Kurrende sowie der Tanzmäuse aus Hohenprießnitz und Bad Düben. Diese hatten mit Frau Schimanski Gruppentänze eingeübt, welche die Kleinen mit strahlenden Gesichtern den stolzen Eltern oder Großeltern vorführten. Im nächsten Jahr können wir diese engagierten Tänze dann endlich in dem neuen Gebäude der Schauwerkstätten unter besseren Rahmenbedingungen erleben. Neu war an der Obermühle auch eine nette Schülergruppe der 11. Klasse des Gymnasiums Gräfenhainichen. Sie sammeln bereits jetzt Spenden für ihre Abi.-Feier 2020 und waren durch den Verkauf kleiner Geschenke recht erfolgreich. Aufmerksam auf den Stand wurden die Besucher durch von Christoph sehr gekonnt per Trompete vorgetragene Advents- und Weihnachtsmelodien.
Unter dem Dach der alten Wassermühle wurde eifrig gebastelten, ebenso konnte man verschiedenen vorgelesenen Weihnachtsgeschichten lauschen.
Im Obermühlenbereich hatten 11 Händler-Stände in vorweihnachtlichem Ambiente aufgebaut und luden zum Kauf von kleinen Weihnachtsgeschenken ein. An der historischen Druckerpresse wurde eifrig gefachsimpelt und gedruckt.
Kulinarische Besonderheiten waren die Kreppelchen in der Feldscheune, aber auch frische Brote aus dem Holz- Backofen. Der Glühwein schmeckte wie immer vorzüglich. Vor dem großen Grillstand der Firma Böttge stand meist eine kleine Schlange, kein Wunder bei dem leckeren Angebot.
Wir haben also allen Grund, das Adventsglühen auch im kommenden Jahr wieder für unsere Gäste zu organisieren. Denn wenn unsere vielen Vorbereitungen durch große Besucherzahlen wertgeschätzt werden, ist das auch für die Vereinsmitglieder eine Motivation, weiterhin bürgerschaftlich aktiv zu bleiben und daraus Kraft und Zufriedenheit für das persönliche Leben und den Start in die Adventszeit zu finden. Außerdem regt das emsige Vereinsleben immer wieder mal Besucher zur Mitgliedschaft oder zu Hilfe-Angeboten im Verein an. Und neue Aktive können wir immer gebrauchen für gemeinnützige Arbeit zum Wohle der eigenen Person, der Stadt und der Region!
Dr. Werner Wartenburger, Vereinsvorsitzender