Im Rückblick gesehen war der zu Ende gehende Sommer immer heiß und trocken. Aber das täuscht. Denn am 4. Mai mussten wir das Konzert von „Heimspiel Bad Düben“ in die alte Wassermühle verlagern, weil es intensiv regnete. Es wurde sehr sehr eng, aber bei dem flotten und abwechslungsreichen Programm kamen alle Gäste voll auf ihre Kosten.
Das traditionelle Sommer-Konzert der Kurrende am 22. Juni begann erst 19 Uhr, also zu einer Zeit, als die größte Hitze schon im Abklingen war. Der Verein holte auch den letzten intakten Stuhl aus den Gebäuden, damit die Gäste möglichst alle sitzen konnten. Es kamen ca. 250 begeisterte Zuhörer, die der fröhlichen „musikalischen Zeitreise durch Gedenktage“ folgten, vorgetragen vom Chor und den Bläsern der Kurrende Bad Düben.
Und gleich am nächsten heißen Tag kam das bekannte Ensemble Amarcord aus Leipzig im Rahmen der Konzertreihe Sommertöne zu uns. In aller Eile wurden die Sitzplätze umgestellt, damit wenigstens die ausgezeichneten Sänger und ein Teil des begeisterten Publikums im Schatten der großen Pappeln sitzen konnten. Die Leipziger Sänger hatten auch viele Kenner aus ihrer künstlerischen Heimatstadt angelockt. Diese Gäste aus der Großstadt fühlten sich sichtlich wohl im grünen Mühlengelände.
Vor dem Backofen, also hinter dem improvisierten Amarcord- Podest kamen auch die vielen Gäste des Mühlencafe´ ohne Eintritt zu einem unvergesslichen Hörerlebnis.
Das letzte große Konzert am 11. August- ebenfalls wieder bei prächtigem Sommerwetter- gestaltete das Bläserensemble des Bundespolizeiorchesters Berlin. Zu zünftiger Blasmusik findet sich ein ganz anderes Publikum ein. Die Begeisterung war aber ähnlich wie bei den eher klassischen Konzertprogrammen im Juli.
An 4 Sonntagen wurden Kurkonzerte zum Mühlencafe´ an der Obermühle angeboten. Da die Künstler in den letzten Jahren schon in Bad Düben Konzerte gaben lockten die bekannten Namen viele Gäste zu uns, die vom Verein gern bewirtet wurden.
Zur Kultur an der Obermühle gehören ab 2019 auch Autoren- Lesungen. Die ersten Lesungen mit Cornelia Lotter aus Leipzig, Dr. Rutz aus Bad Düben und den Autoren Schimunek (Leipzig) und Schüler (Berlin) fanden bereits ein Stammpublikum von 20 bis 30 interessierten Zuhörern.
Im gesamten Frühling und Sommer dieses Jahres hatten die Vereinsmitglieder im Zusammenhang mit dem Abschluss der Bauarbeiten der Schauwerkstätten und im Mühlenhof sehr viele Arbeiten zu erledigen. Die gelungenen Kulturveranstaltungen waren ein guter Lohn für diese Mühen.